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Vor 40 Jahren: Bruch eines Kirchenasyls in Hamburg

News vom 16.11.2024

Am 15. November 1984 holt die Polizei die Philippinerin Susan Alviola und ihre Kinder gewaltsam aus einer Hamburger Kirche und schiebt sie ab. 40 Jahre später erinnern einige Medienbeiträge daran.

Kirchenasyle gibt es seit über vierzig Jahren nicht nur in Berlin. 1983/84 machte auch in Hamburg ein Kirchenasyl Schlagzeilen. Die Familie Alviola war ihrem als Seemann arbeitenden Mann nach Hamburg gefolgt; die Kinder gingen dort zur Schule.

Der Hamburger SPD-Senat lehnte diese Familienzusammenführung ab. Eine große Unterstützerbewegung und Berichterstattung konnte nicht verhindern, dass die Frau und ihre zwei kleinen Kinder gewaltsam aus der Kirche geschleppt und auf die Philippinen abgeschoben wurden.

Auch heute werden Kirchenasyle von den Behörden gebrochen, so Ende September in Hamburg-Bergedorf. Auch aus Frauenhäusern werden von Gewalt bedrohte Frauen abgeschoben. Solidarität ist immer noch gefragt.

Heute leben die Alviolas in Kanada, längst eingebürgert und erfolgreich. Der NDR und die ZEIT haben Frau Alviola interviewt. Ein Interview mit Frau Alviola für das Interviewprojekt "40 Jahre Asyl in der Kirche" ist in Planung.

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